Seit ich auf diese abenteuerliche Reise eines Rollers – eines Rollstuhlbenutzers – gegangen bin, gab es immer einen nervigen Faktor (abgesehen von Treppen und holprigen Straßen). Was, fragt ihr?
UTENSILIEN – besonders zu viele davon.
Lasst mich erklären:
Um auszugehen, brauche ich viele DINGE, aber ich hatte keine funktionelle (und schöne) Tasche, um alles zu verstauen. Normalerweise habe ich eine Ecobag genommen, die ich speziell dafür gekauft hatte, aber die war nicht gut genug. Sie ließ sich nicht komplett schließen, ich stellte sie nicht gern auf den Boden und sie war immer so unordentlich!


Bis letzten Sommer war das alles so nervig! Jedes Mal, wenn ich etwas aus der Tasche gebraucht habe, musste ich die Kopfstütze der Enterprise (der Name meines Rollstuhls) abnehmen, die Tasche auf den Boden stellen, die Kopfstütze wieder einbauen, nehmen was ich aus der Tasche brauchte, danach das ganze rückwärts noch einmal machen und konnte dann erst weiterrollen. Und wenn ich sage „ich musste“, meine ich, dass mein Mann das alles machen musste. Glaubt mir, darauf haben wir uns nicht gefreut.
All das hat sich geändert, als… TA-DA!
Seht ihr den Unterschied??
JA, EIN RUCKSACK! EIN WUNDERSCHÖNER (UND FUNKTIONELLER) RUCKSACK MIT TUPFEN!
Oh Junge, bin ich jetzt glücklich! Die Idee kreiste schon eine Weile in den Köpfen meines Mannes und mir herum ABER… wie kann ich es sagen… ich wollte etwas Schönes.
Ich wollte nicht nur EINEN Rucksack. Ich wollte DEN Rucksack!
Er musste groß genug sein, sich bedarfsweise leicht um- und abschnallen lassen, wasserdicht sein, Fächer innen und außen haben und natürlich schick sein und zu meinem persönlichen Stil passen. Ich wollte meinen Rucksack nicht passend zu meinen Outfits, aber er sollte neutral sein, um eine gewisse Balance zu gewährleisten. Und ich muss sagen, das ist mir gelungen. Mein Rucksack ist Teil der Enterprise und nicht zwangsläufig meiner Outfits. Nichtsdestotrotz ist ein schwarzer Rucksack mit weißen Tupfen perfekt, weil ich das auch oft trage.

Es gibt einen weiteren Grund, warum Rucksäcke die beste Wahl für uns Roller sind: sie sind sicherer. Damit meine ich, dass man sie um den Rollstuhl schnallen kann. Außerdem sind sie nicht im Weg, selbst wenn man die Räder selbst bewegen muss. Ich bin mir sehr sicher, dass ihr euren Rucksack um jeden Rollstuhl schnallen könnt, aber hier sind ein paar Tipps, besonders wenn ihr eine Kopfstütze habt:


Jeder benötigt andere Utensilien beim Ausgehen, aber ich kann euch – Läufern wie Rollern – einen Tipp geben, was ihr immer dabeihaben solltet: Feuchttücher. Man weiß nie, wann man sich Hände, den Mund, oder sogar intimere Körperteile nach der Benutzung öffentlicher Sanitäranlagen säubern möchte.
Ich weiß, dass Feuchttücher oft für Babies beworben werden, aber man muss kein Baby sein, um ihre reinigenden Eigenschaften zu schätzen, Leute. 😉

Eine Decke und ein Paar Handschuhe: Ich habe einmal den Fehler gemacht zu sagen, dass ich das nicht brauche. Erstens, weil ich es nicht besser wusste (obwohl mein Mann das tat) und zweitens, weil ich mich geschämt habe, sie zu brauchen. Aber hey! Ich bewege meine Beine nicht wie Läufer, sie werden kalt! Lektion gelernt.
Wasserflache: Ich folge meinem eigenen Rat – Viel Wasser trinken, um die Hydrierung zu erhalten.
Feuchttücher, Papiertaschentücher, Lippenbalsam und Lactostop (Ich bin laktoseintolerant und will wiiiirklich keine Sauerei machen, wann immer ich etwas cremiges esse).
Dokumente und iPhone.
Fotoausrüstung: Ich weiß ja nie, wann ich ein schönes Plätzchen finde. Verurteilt mich nicht.
Das habe ich normalerweise bei mir, aber natürlich nehme ich jahreszeitenabhängig Dinge dazu oder lasse sie weg.
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Roller: Wie transportiert ihr eure Utensilien, wenn ihr ausgeht?
Läufer: Was ist die eine Sache, die ihr immer und unter allen Umständen dabeihabt (ausgenommen Telefon, Schlüssel und Portmonee)?
Viele Küsse und bis bald! 🙂